Die synthetische Immunologie erlaubt es, zentrale Prozesse der Immunerkennung mit höchster Präzision auf Einzelzellebene zu analysieren und modifizieren. Mit Hilfe von DNA Nanotechnologie und Mikrofluidik werden Präzisions- und Hochdurchsatzwerkzeuge zur Charakterisierung und Programmierung von Immunzellen entwickelt. So können vollständig neue Erkenntnisse für die Entwicklung diagnostischer und therapeutischer Verfahren wie gentechnisch veränderter Immunzellen zur Behandlung von Tumorerkrankungen oder synthetischer Impfstoffe gegen Infektionserkrankungen gewonnen werden. Gleichzeitig werden mit Hilfe dieser Präzisionswerkzeuge neuartige Ansätze verfolgt, um vollständig künstliche Immunzellen für diagnostische und therapeutische Zwecke zu assemblieren. Um die komplexen Interaktionen zwischen natürlichen und künstlichen Immunzellen und dem Wirtsorganismus auszuwerten, werden bioinformatische und mathematische Modelle und Tools für maschinenbasiertes Lernen entwickelt.
Koordination: Prof. Dr. Michael Platten, UMM/DKFZ & Dr. Kerstin Göpfrich, MPImF
Bild: Kevin Jahnke